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Die häufigsten Fehler bei Webvideos

YouTube zeigt, dass jeder Videos erstellen kann. Aber ist jedes Video auch tauglich für den Einsatz im Marketing oder der Unternehmenskommunikation? Nachfolgend möchte ich die schwerwiegendsten Fehler auflisten, die “Videoproduzenten” machen und auf die man unbedingt achten sollte.

  1. Player

    Wie reagieren Sie, wenn Sie ein Video aufrufen und erst einmal diverse Meldungen erhalten, dass Sie einen Player installieren sollen, den Sie bisher noch nicht einmal gehört hatten oder dass Ihr Player nicht mehr aktuell ist und daher aktualisiert werden muss. Folgen Sie der Anweisung? Oder vergessen Sie das Video und gehen weiter?
    Obwohl Flash in fast jedem Browser integriert und die Akzeptanz deutlich gestiegen ist werden immer noch viele Videos im Web für den Mediaplaye, Quicktime oder Real Player kodiert. Neben dem evtl. Aktualisierungen sind zudem die Steuerung und Rechnerperformance als negativ zu nennen, daher ist dies der grösste Fehler, den man machen kann.

  2. Ladezeit

    Ein Video, das länger als 10 Sekunden braucht, bis es startet, wird nicht mehr angesehen. Je nach Einsatz sind 2-3 Sekunden das Maximum an Ladezeit.

  3. Zwischenpufferung

    Um die Ladezeit zu verkürzen wird häufig auf einen Start des Videos ohne Pufferung gesetzt, was aber meist dazu führt, dass das Video irgendwann zwischendrin laden muss. Diese Unterbrechungen sind genauso ärgerlich und führen zu ähnlichen Abbruchraten, wie die Vorab-Ladezeit.

  4. Ton

    Häufig gilt die Meinung, dass eine Kamera ausreicht um ein Webvideo zu produzieren. Für einzelne Fälle mag dies zutreffend sein, jedoch wird dabei meist der Ton vergessen, so dass er entweder unverständiglich, zu laut, zu leise oder gar von zu laut zu zu leise schwankend ist. Selbst wenn der Zuschauer einen positiven Eindruck von einem Unternehmen hatte, nachdem er das Video angesehen hat ist dieser schlagartig verflogen, sobald im das nächste Audiosignal um die Ohren fliegt, da er seine Lautsprecher immer noch voll aufgedreht hat, da er das Video vorher sonst nicht verstehen konnte.
    Ein Ton gehört ordentlich gepegelt und möglichst ohne Störgeräusche aufgenommen. Auch wenn es meist nur ums Bild geht, fängt die Wahrnehmung beim Ton an.

  5. Starteinblendungen

    Wer ein Video schafft ist stolz darauf, zu Recht. Dies aber zum Ausdruck zu bringen, indem die ersten 10 Sekunden lang das Logo des Unternehmens zu sehen ist oder mit Slogans wie “XY Produktion GmbH proudly presents” begonnen wird, ist der falsche Weg, da diese ersten 10 Sekunden über Ge- oder Missfallen beim User entscheiden, der eh schon extrem kurz angebunden ist.

  6. Playersteuerung

    “Es geht ums Video, nicht um den Player!” Richtig, sofern der Player dem Standard entspricht. Um ein Video nahtlos in die Website zu integrieren wird aber häufig auf die Steuerelemente verzichtet, die nicht zum Layout passen würden. Dies bedeutet, dass ein gestartetes Video entweder nicht angehalten werden kann, ohne die Website zu schliessen, oder es, wenn es einmal steht, nicht mehr gestartet werden kann. Beide Fälle sind negativ und lassen das Video nutzlos werden.

  7. Userkompetenz

    Wenn Sie Ihren Usern ein Video bieten, gehen Sie davon aus, dass diese mit dem Internet gut zurecht kommen und überhaupt fähig sind, ein Video anzusehen. Wenn Sie diesen Usern im Video nun erklären, wie sie auf der Website zu navigieren haben oder nur ein “Herzlich Willkommen” loswerden wollen, was eh schon überall auf der Startseite steht, dann fühlen sich Ihre User nicht ernst genommen. Warum auch sonst erklären Sie die Bedienung der Seite? Ist diese so kompliziert und benutzerunfreundlich geworden? Oder haben Sie keine Leistungen zu beschreiben?

  8. Personen

    Eine persönliche Ansprache und Darstellung ist richtig und wichtig. Nicht jede Darstellung eines Menschen vor der Kamera wirkt aber positiv. Es gibt Bildpsychologie, die sich auf die Einrichtung und Positionierung von Personen auswirkt. Ist die Kamera beispielsweise von unten nach oben zu Ihnen gerichtet, wirken Sie grösser, gleichzeitig aber auch “von oben herab blickend”, was als Überheblich wahrgenommen werden kann. Haben Sie zu viel “Headroom” wirken Sie klein und schmächtig. Auch Ihre Haltung und Blick spielt eine Rolle.

Je nach Konzept müssen Sie nicht unbedingt eine Produktionsfirma beauftragen, wenn Sie nur ein paar Statements ins Netz stellen wollen. Sie sehen aber, dass nicht nur eine Kamera notwendig ist. Informieren Sie sich vorab, welche Fehler Sie machen können, worauf Sie achten sollten und wie Sie sich selber optimal in Szene setzen können.

Achtung: Schlechte Videos wirken negativ, da hilft die schönste Website nichts mehr.


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